„Denken Sie einmal das folgende Experiment: Sie stellen einem Ehepaar eine Dreizimmerwohnung zur Verfügung; die Räume seien ungefähr gleich groß und einer davon enthalte den Herd, so daß die Küche determiniert ist. Wie nutzt nun dieses Ehepaar die Räume? Nun, es scheint selbstverständlich. Es gibt scheinbar nur eine mögliche Nutzung: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche. Machen Sie Ihre Wohnungszählung, so werden die hundert und tausend Dreiraumwohnungen, die es in jeder Stadt gibt, stets in dieser Weise genutzt werden. Und doch stecken in dieser Nutzung mindestens zwei völlig verschiedene Lebensstile, Schrumpflebensstile, wie ich sie nenne. Die eine Familie wird in der Küche essen und wohnen und das Wohnzimmer als gute Stube, kalte Pracht, oder wie immer man das polemisch nannte, unbenutzt lassen. Die andere wird in der Küche lediglich kochen, das Essen in das als Eß-Wohn-Zimmer eingerichtete mittlere Zimmer tragen, das ihr auch für die übrige Zeit und am Feierabend als Aufenthaltsraum dient. Sodann wird es vermutlich noch eine mittlere Gruppe geben, die in der Küche ißt und sich anschließend ins Wohnzimmer begibt.“
In: Lucius Burckhardt: Wer plant die Planung? Kassel 1980, S. 255
Begrüßung und Eröffnung der Veranstaltungsreihe „Stadt. Land. Wohnen“ des BDA NRW
- Peter Berner, Vorstandsvorsitzender des BDA NRW
Begrüßung
- Aysin Ipekci, Vorstandsmitglied des BDA Köln
Einführung
- Ute Piroeth, Vorstandsmitglied des BDA Köln
Impulsvorträge
- Verena von Beckerath, Architektin BDA, Heide & von Beckerath
- Jörg Leeser, Architekt BDA, BeL Associates
Podiumsgespräch
- Verena von Beckerath, Architektin BDA, Heide & von Beckerath
- Jörg Leeser, Architekt BDA, BeL Associates
- Kathrin Möller, außerordentliches Mitglied des BDA Köln, Vorstand Bauen GAG Immobilien AG
Moderation
- Burkard Dewey, Architekt BDA, Dewey Muller Architekten und Stadtplaner
Das gesamte >>Programm der Landesreihe STADT.LAND.WOHNEN
Montag, 16. September 2013
19:30 bis 21:30 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr
Domforum
Domkloster 3
50667 Köln
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist bei der AKNW mit 2 Unterrichtsstunden als Fortbildung beantragt. Für die Ausstellung einer entsprechenden Bescheinigung erheben wir vor Ort eine Gebühr von 10 Euro, für BDA-Mitglieder ist die Bescheinigung kostenfrei.