Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Die Passagen:

Was die Interior Design Week Köln 2017 verspricht

Zum 28. Mal eröffnen die PASSAGEN im Januar 2017 die internationale Designsaison. Die Shows nationaler und internationaler Designer und Hersteller locken die Design-Aficionados auf den dicht gestaffelten Parcours durch die Kölner Innenstadt. Das Programm zeichnet sich durch eine Happening-Struktur von Veranstaltungen und Vernissagen aus, die durch Shows internationaler Kulturinstitute sowie Museen bereichert wird.

Den Newcomern der internationalen Designszene widmen die PASSAGEN neue Plattformen: „Maken/Machen“, das brandneue Kooperations-Projekt von Dutch Design Exchange und PASSAGEN, das sich dem Design-Transfer zwischen Eindhoven, Maastricht und Köln verschrieben hat, zeigt junge niederländische Designpositionen in Köln. Max Borka hingegen schlägt mit der 5. Edition seines erfolgreichen Projekts „Nieuwe German Gestaltung“ unter dem Titel „Naked Objects“ bei den PASSAGEN auf und vereint im Belgischen Viertel auf 400 qm die Youngster der Szene.

 

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Straßenverkäufer © ISTANBUL’DAN ISTANBUL’DAN, Pop-up Shop

 

In Ehrenfeld zeigt das Netzwerk-Projekt Istanbul’Dan die neuen Kollektionen: Limitierte und unlimitierte Serienprodukte – entworfen von jungen deutschen Gestaltern wie Pierre Kracht und Michael Konstantin Wolke, hergestellt von Handwerkern in Istanbul.

Vom Newcomer zu einem der bedeutendsten deutschen Designer der jüngeren Generation hat sich Stefan Diez in den letzten 15 Jahren entwickelt. Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) präsentiert mit „FULL HOUSE: Design by Stefan Diez“ eine umfassende Werkschau des Münchner Designers in einer spektakulären Ausstellungsszenographie. Die großen Designer-Legenden dürfen auf den PASSAGEN ebenso wenig fehlen: Molteni&C zeigt Produkte von Giò Ponti und Neuauflagen seiner Highlights im Italienischen Kulturinstitut Köln. In enger Zusammenarbeit mit Adolfo Natalini und Poltronova inszeniert das Ungers Archiv für Architekturwissenschaften Möbel, Designobjekte und Entwürfe der visionären Architektengruppe Superstudio, während mit Design-Ikonen wie den „Akari“-Lampen oder dem „Coffee Table“ Markanto den großen Isamu Noguchi ehrt.

 

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Das UAA zeigt Möbel der Architektengruppe Superstudio© Foto: Cristiano Toraldo di Francia (Courtesy Centro Studi Poltronova) Superstudio, Das Sofa „Sofo“, Entwurf 1968

Im Kölnischen Kunstverein präsentiert der Rat für Formgebung mit „Best of Best 2017“ die Preisträger des „ICONIC AWARDS: Interior Innovation“. Das neue Wettbewerbs-Konzept, das, hervorgegangen aus dem „Interior Innovation Award“, auf die Vernetzung der Bereiche Architektur und Einrichtung setzt, hat sich bewährt.

Das Belgische Viertel vereint auch 2017 das gesamte Spektrum der PASSAGEN-Shows: von High-End-Herstellern wie Boffi und De Padova oder Jan Kath in ihren Flagshipstores, über Jungdesigner wie Kaschkasch, die zu ihrem 5-jährigen Jubiläum preisgekrönte und neue Produkte zeigen, Sandra Böhm, werftbeton, OXNBLT und Jeremias Immig bis hin zu Netzwerken wie Angewandte Kunst Köln, die unter dem Titel „…frische Fische ff“ maritime Tafelfreuden aus Keramik, Textil, Holz, Leder, Stein und Metall inszenieren.

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Thomas Schnur „Blue Plastic Bag“, © Thomas Schnur

Die New-Newcomer der Gestaltungshochschulen sorgen wie immer für Überraschungen: die Hochschule Detmold im Sakralbau St. Michael im Belgischen Viertel, die FH Aachen, die Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Köln, die Hochschule Niederrhein sowie die Hochschule Mainz, die an die spektakuläre Inszenierung 2011 im Hotel Monte Christo anknüpft.

Die Kölner Einrichtungshäuser wie Giorgetti, Fermob, Occhio und viele andere bespielen zu den PASSAGEN die Möbelmeile Ring. Im Rheinauhafen laden unter anderem VitrA Bad, Durable, markilux, Garten + Design, sowie Quirrenbach in ihre Showrooms ein. Architekturrelevante Themen stehen zudem in der Design Post, bei casaceramica und Bad Eau im Mittelpunkt. Im textilen Bereich zeigen neben Jan Kath und markilux auch Ten Eikelder, mit dem Berliner Label The Knots, und Tislit neue Trends.

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Schwarze Taschenfamilie von Ruth Firsching © dua meets Kunsthochschule Kassel

Sein 10-jähriges Jubiläum feiert 2017 der design parcours ehrenfeld. Der Rundgang durch die Läden, Ateliers und temporären Ausstellungsorte des Kölner Designquartiers ist seit Jahren ein Hotspot für junges Design: lokale Gestalter treffen auf Designer aus dem In- und Ausland. Ehrenfelder Neuzugänge sind der Concept Store ShipSheip und die Stadtkellerei Imi neben bekannten Läden, Labels und Werkstätten wie Utensil, Polyestershock, Le Pop Lingerie oder WERKStoff. Besonders im diesjährigen design parcours ehrenfeld ist eine Ausstellung in und von der DITIB Zentralmosche Köln. Erstmalig wird in einer Ausstellung die Innenraumgestaltung des Kuppelsaals öffentlich vorstellen.

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Fliesen für Royal Mosa (Ausstellung „Celebrating Differences“ während PASSAGEN in der Rufffactory) © José Maase José Maase

Niederländisches Design steht 2017 im Fokus: Salon 2 hat das Eindhovener Label mo man tai zu Gast, Pou-Belle Design, Sacha Wendt und It’s Latta stellen unter dem Namen „NL-Originals“ im Saisongeschäft aus. Der RecyclingDesignpreis, mittlerweile eine feste Station des Ehrenfelder Parcours, zeigt das „Best of“ des 8. Wettbewerbs. Die Designers Fair dockt erneut an den design parcours ehrenfeld an und präsentiert frisches Design zum Schauen und Kaufen. Design 18/12, das neue Ausstellungs-Cluster in den Kölner Stadtteilen Zollstock und Sülz, geht in die zweite Runde und fokussiert das Thema Textildesign.

Das PASSAGEN-Programm ist hier verfügbar.

PM Passagen | red