Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Kolumba wie neu

Nach drei Jahren Sanierung sind die Hüllen gefallen und die Risse verschlossen

Nach drei Jahren hinter Gerüststangen und Planen präsentiert sich die Fassade von Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistums Köln, wieder in ursprünglicher Optik. Planmäßig können in dieser Woche die Sanierungsarbeiten an den südlich und westlich orientierten Fassadenflächen abgeschlossen werden.  Vor ungefähr sieben Jahren waren an den Innenseiten der besonders vom Schlagregen belasteten Außenwände Ausblühungen und Abplatzungen des Lehmputzes festgestellt worden. Durch feinste Haarrisse zwischen Backsteinen und Fugmörtel war Regenwasser in den Wandquerschnitt eingedrungen.  Die unter der Leitung von Architekt Peter Zumthor zu Rate gezogenen Experten mussten zunächst unterschiedliche Sanierungsvarianten testen, um die konstruktionsbedingten Herausforderungen zu erkennen.

Die Zeit hat Spuren hinterlassen, die Schäden sind nun beseitigt. Foto: © Erzbistum Köln/Rosner.

Mit der jetzt durchgeführten Feinstzement-Injektion und anschließender Hydrophobierung der Mörtelfugen fiel die Entscheidung auf die optisch vertretbarste und wirtschaftlich vernünftigste Lösung. Dabei wurden die feinen Risse zwischen Stein und Mörtel auf restauratorische Art verschlossen und anschließend die stark saugenden Mauerwerksfugen wasserabweisend versiegelt. Insgesamt bleibt damit das Mauerwerk diffusionsoffen, der Feuchteeintrag kann jedoch erheblich reduziert werden.  In zwei Abschnitten seit August 2018 wurden insgesamt 2.420 m² Mauerwerksfläche bearbeitet. Für Gutachten, das Anlegen von Musterflächen, die Standzeit der Trocknungsgerüste und die Bearbeitung des Mauerwerks wurden in den vergangenen sechs Jahren 445.727,54 € investiert.

Pressemitteilung des Erzbistums Köln, red|uw