Archiv des Kölner Architekturmagazins. 2000 - 2021.

Flaniert mit uns

Neu im Online Architekturführer KÖLN: Spaziergänge

 

Mit Leidenschaft erkunden wir die Stadt und erklären die zeitgenössische Architektur in Köln, live in der Stadt oder online im Netz. Seit Anfang des Jahres hat unser seit 2003 gewachsener Architekturführer Bauwatch einen neuen Namen, ein neues Aussehen, benutzerfreundliche Funktionen und er lässt sich auch als Progressive Web App auf dem Smartphone anschauen: der Online Architekturführer KÖLN.
Nun haben wir die mittlerweile 93 Projekte um sechs von uns konzipierte und in der Praxis vielfach erprobte Architekturspaziergänge ergänzt. Entdecken Sie die Innenstadt, richtig viel passiert gerade auf der Dommeile, oder suchen Sie lieber das Kontrastprogramm und radeln zu brutalistischer Architektur in den Kölner Westen? Für Fußfaule gibt es die kurze, aber inhaltliche dichte Runde um den Gürzenichblock und in Architektur verewigte Firmengeschichte bietet das Gerlingquartier im Friesenviertel.

Handhabung

Einzelne Standpunkte fügen sich zu den Spaziergängen zusammen. Zugang finden Sie entweder über die mit Nummern auf einer interaktiven Karte gekennzeichneten Punkte, oder Sie wählen den Einstieg über die  Stationsübersicht im oberen Bereich. Die einzelnen Standpunkte werden mit Texten und Fotos erläutert. Links führen zu ausführlicheren Beschreibungen der einzelnen Bauwerke.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und schöne Stunden beim Flanieren durch Köln, wo auch immer Sie gerade sind – es gibt viel zu entdecken.

Spaziergang Innenstadt

Foto ©Barbara Schlei

Köln ist über 2000 Jahre alt und gleichzeitig eine sehr junge Stadt. Der Spaziergang beginnt am gefühlten Nullpunkt der Stadt, der Domumgebung. Durch neue und besondere Bauprojekte ist es in den letzten zwanzig Jahren gelungen, wieder an die reiche Architekturtradition anzuknüpfen. So gibt es unterschiedliche Konzepte zur „Vermählung“ des historischen Erbes mit der zeitgenössischen Architektur. Sie alle zusammen bilden ein spannendes Beziehungsgeflecht von Alt und Neu und fügen sich zusammen zum charakterstarken Kölner Stadtbild.

 

Gürzenich – Block

Foto Geoportal NRW© Land NRW

Kirche, Kultur, Karneval – an keinem anderen städtischen Ort ist der Kölner Dreiklang so eng miteinander verwachsen wie in diesem Altstadt-Block, der sich aus dem Gürzenich, der Kirchenruine St. Alban und dem Wallraf-Richartz Museum (WRM) von Oswald Mathis Ungers zusammensetzt. Was sich hier so kompakt präsentiert, verbirgt in seinem Inneren ein komplexes Gefüge, zusammengewachsen in mehr als sieben Jahrhunderten Bau- und Stadtgeschichte. Die Gleichzeitigkeit von gestern und heute mit allen ihren Konsequenzen ist so symptomatisch für alle planerischen Aufgaben in Köln, dass wir diesen Ort im Kontext der zeitgenössischen Architektur vorstellen möchten.

 

Gerling-Quartier

Foto ©Marcus Schwier

Versicherungsunternehmer Hans Gerling dachte groß, gleich das ganze Quartier trägt seinen Namen. Damit hat er sich und seinem Imperium ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Für die Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete Versicherung entstand vor allem ab den 50er Jahren ein eigener Kosmos inmitten der Kölner Innenstadt. Seit 2012 werden das innerstädtische Quartier und die größtenteils denkmalgeschützten Gebäude nach Plänen des Kölner Büros kister scheithauer gross in ein gemischt genutztes Stadtviertel umgewandelt und nachverdichtet.

 

Fahrradtour »brut«

Foto ©Barbara Schlei

Für einen Selbstversuch mit brutalistischer Architektur eignet sich Köln wirklich gut, die Tour „brut“ in den Kölner Westen umfasst die spektakulärsten Bauwerke dieser Strömung. Am Ebertplatz geht es los, wo planerische Konzepte der frühen 1970er verblüffend gut zu den urbanen Subversiven von heute passen. Es erstaunt, was im Kirchenbau der 60er Jahre denkbar und machbar war. Und neu ist auch, dass die Kölner Universität mit ihren Bauten von Rolf Gutbrod international in den 60ern in der Ersten Liga spielte – und das alles dank »beton brut«.

 

Rheinboulevard Deutz

Foto ©Barbara Schlei

Allein seine Lage macht das Deutzer Ufer zur Tribüne der Stadt. Mit seinem Herzstück, der 450 Meter breiten Ufertreppe, hat die Altstadt ein attraktives Gegenüber bekommen. Doch auch ein Abstecher in den Rheinpark und dessen bewegte und grüne Vergangenheit lohnt. Heute ist das rechte Rheinufer, mit dem Gelände der Pressa von 1928 und den Gartenschauen von 1957 und 1971 Teil der Regionale 2010 und soll als Pendant zum mittlerweile an vielen Stellen attraktiv gestalteten linken Rheinufer weiterentwickelt werden.

 

Rheinauhafen

Foto ©Barbara Schlei

Transformation ist das Stichwort für den Spaziergang durch Kölns jüngsten Stadtteil. Aus und mit der denkmalgeschützten Bausubstanz des ehemaligen Zoll- und Umschlaghafens, die etwa ein Drittel des Areals ausmachte, wurde der retroindustrielle Charme des Hafens auf einen modernen Standort für Büros, Wohnungen, Museen und Gastronomie übertragen.

 

Barbara Schlei

 

>>Brückengrün und supermodern
Unser neuer Online Architekturführer KÖLN