Dass das Verfahren zu kurz greift, ist die eine Sache. Im Raum steht aber auch, dass es im Rat eine deutliche Präferenz für ein bestimmtes Ergebnis dieses Verfahrens gibt, nämlich für eine ebenerdige Anlage. In der letzten Woche schlugen die Wellen hoch, als die Lokalpresse meldete, selbst Bündnis 90 / Die Grünen würden sich dafür aussprechen. Doch Ratsmitglied Sabine Pakulat tritt dem entgegen: „Wir haben uns entschieden, der Beschlussvorlage zuzustimmen und geben einen Begleitbeschluss mit auf den Weg, der die Richtung des weiteren Verfahrens weisen soll.“ Diese Beschlussvorlage – das immerhin – trifft keine Vorentscheidung über eine über- oder unterirdische Lösung. Was genau im „Begleitbeschluss“ steht, wird erst in der Ratssitzung öffentlich gemacht.

Bleibt also abzuwarten, wie die Entscheidung kommende Woche ausfällt. Reinhard Angelis, Vorsitzender des BDA Köln, hebt noch einmal hervor: „Wir appellieren an den Rat, eine Entscheidung zum Verfahren zu treffen und nicht zur Architektur oder zum Städtebau. Wir appellieren, ein Verfahren zu wählen, das ein herausragendes Ergebnis verspricht und das die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Zwischennutzung als einen Schatz begreift, mit dem es weiterzuarbeiten gilt.“ Damit es am Ende doch noch gute Aussichten gibt für die Baukultur.