Berlin wurde seit den 1990-er Jahren bis heute durch die polarisierte Diskussion über die „kritische Rekonstuktion“ der Stadtstruktur des frühen 20. Jahrhunderts geprägt. Der Wiederaufbau des historischen Stadtgrundrisses von Berlin im Sinne eines „Steinernen Berlins“ wurde als städtebauliches Leitbild bis zur Materialität der Neubauten nach der Wende zwar heftig kritisiert jedoch auch konsequent umgesetzt.
Welches Leitbild die Stadt Köln sowohl in stadtmorphologischer als auch architektonischer Hinsicht darstellen könnte, soll im Rahmen des Montagsgesprächs „Steinernes Köln?“ diskutiert werden. Gilt es städtebauliche Entwicklungen der traditionellen gründerzeitlichen Stadtentwicklung zu stärken und weiterzuverfolgen?
Der Speersche Masterplan versucht als quasi legitimisierter Vorschlag für die Stadt Köln die Lücken einer solchen europäischen Stadt zu reparieren, die vermeintlichen Fehler der Nachkriegszeit zurückzubauen sowie Weichen für die Zukunft zu stellen. Ist dieser Ansatz zeitgemäß oder fordert der Ausblick auf die zukünftigen Anforderungen an moderne Städte und einer sich ändernden Gesellschaftsstruktur generell andere städtebauliche Ansätze, die als Gegenpol einem offenen prozessualen Städtebau Vertrauen schenken?
Diskutiert werden soll die Frage wie „steinern“ im Sinne des „Festen, Unverrückbaren und einheitlichen“ Köln zu verstehen ist und welche strukturellen, morphologischen und typologischen Vorgaben für die städtebauliche und architektonische Entwicklung daraus abgeleitet werden könnten.
Einführung:
Gert Lorber, Architekt BDA, stv. Vorsitzender BDA Köln
Podiumsdiskussion mit:
Moderation:
Prof. Ulrich Königs, Architekt BDA, Vorstand BDA Köln
Herzlich willkommen beim BDA Montagsgespräch!
Achtung: Das Montagsgespräch findet nicht wie üblich im Domforum, sondern im Museum für Angewandte Kunst statt!
Montag, 19. Juli 2010
19:30 Uhr
Museum für Angewandte Kunst
An der Rechtsschule
50667 Köln
Christian.Wendling@BDA-Koeln.de
1 Kommentar
Meine dringende Bitte an die Moderation der BDA-Montagsgespräche: Mehr klare, stichhaltige Fragen formulieren, die auch geeignet sind den Diskurs zwischen den Teilnehmern anzuregen, mehr kritisch nachfragen und den Rednern nicht unendlich Redezeit zugestehen.